Henri Charrière

französischer Schriftsteller; Veröffentl.: "Papillon" (verfilmt), "Banco"

* 16. November 1906 Saint-Etienne de Lugdarès

† 29. Juli 1973 Madrid (Spanien)

Wirken

Henri Charrière wurde 1906 als Sohn eines Volksschullehrers in Saint-Etienne de Lugdarès im Departement Ardèche in Südfrankreich geboren. Er war ein schwieriges Temperament, geriet auf die schiefe Ebene und machte beim Militärdienst die Bekanntschaft von Geldschrankknackern. Mit ihnen "drehte er in Paris ein paar einträgliche Dinger". Im Alter von 25 Jahren wurde "Papillon" (sein einstiger Ganovenname in der Pariser Unterwelt wegen eines tätowierten Schmetterlings auf seiner Brust) verpfiffen und 1930 wegen Mordes von einem Schwurgericht zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt. Ch. will diesen Mord nicht begangen haben.

13 Jahre verbrachte er auf den verschiedenen "Inseln des Heils", den gefürchteten ehemaligen französischen Sträflingskolonien vor der südamerikanischen Küste unter den elendesten Bedingungen, unter denen die meisten anderen als menschliches Wrack enden. Von diesen Inseln war er mehrmals vergeblich und erst 1944 endgültig geflohen, um nach langen Irrfahrten in Caracas endlich eine Aufenthaltserlaubnis zu erlangen. In seiner Nachtbar, die er als venezolanischer Staatsbürger später eröffnete, las er die Bücher der 1967 verstorbenen Strafgefangenen Albertine Sarrazin (siehe bes. Blatt) mit den Berichten ihrer moralischen Unfälle (...